*pietät

#Mitternachgedacht eingeklemmt zwischen Gestern, als der Hafen in Beirut detonierte …

{ als ich heute morgen von der massiven Explosion gefolgt von einem Pilz erfuhr, hintersann ich mich; doch statt zu fragen, welche Verschwörungstheorie dahinter stecken möge, welche Drahtzieher & wieso; schwieg ich, wurde stumm und pietätvoll still, ich dachte nicht an die Schuldigen, sondern an die Unschuldigen; daran, wie mit einem Mal ein Ehemann zum Witwer werden kann, ich gedachte der Toten, die morgens noch Mütter & Enkel waren, dachte an die Angehörigen, die von ihrem Verlust erfuhren, ihre Trauer, an die 300’000 Libanesen, die von einer Sekunde auf die nächste ihr Obdach verloren, ihre Verzweiflung, an die Verletzten, die schmerzhaft ihre Kinder suchten, ihre Schreie; da konnte ich doch nur schweigen — den ganzen Tag und morgen? auch }

… und Morgen, als vor 75 Jahren die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen wurde

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2 Gedanken zu “*pietät

  1. Wo bleibt hier die Relation??? Ein Tag später stürzte ein Flugzeug in Indien ab, doppelt so viele Tote wie in Beirut. Was sagt man dazu?

    • Ein Schiffshafen, der in die Luft fliegt ist im Vergleich eines Fliegers, der – irgendwann & irgenwie – am Boden landet relativ außergewöhnlich… verzeih mir meinen Zynismus auf deinen reizenden Kommentar, greeky, doch schließlich geht es nicht um die reine Zahl der Toten, das ist mir zu plakativ. Lies die Kolumne nochmals und du wirst merken; das Prinzip der Pietät, des Mitgefühls und der Empathie lässt sich auch hervorragend bei einem Flugzeugabsturz oder anderen Katastrophen anwenden.

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