und plötzlich erwacht er jäh ¶

besonnen noch vom mond, ruhe ich morgens in mir, und im stillen raum, mich sanft an die leuchtenden stunden anschmiegend, warte ich auf des tages berufung.

und plötzlich erwacht er jäh

er hustet aus vollen rohren der wasserhähne, er rotzt in fensterläden, schneuzt durch storen, die nun auch licht reinlassen, er mahlt lauter lauten kaffee, er lässt die spülung im emaillezimmer sich den grossen zeh am gejaule der frühen vögel und gefluche der spuckenden paste anstossen, der tag. durch sichtige glasscheiben dringt nun der eilruf der zuspätkommenden und frische luft bringt radau von tausend rädern im werk der maschine mit, geschirr klappert sich scheppernd seinen weg zum brutzelnden ei in der pfanne, verrückt dampft die abzugshaube zum frühstückstisch, stimmen aus dem æther, die mir neues aus allen erdenwinkeln berichten, lassen mich in meinem stillen dasein der dämmerung jäh wissen, dass ich plötzlich nicht alleine zu sein scheine…

In diesem Sinne:

2 Kommentare zu „und plötzlich erwacht er jäh ¶“

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