Mir werden Blumen geschenkt, Genesungswünsche inklusive, von Freunden zuhauf, die es gut mit mir meinen; aus der Lethargie des Krankenbettes heraus betrachte ich die ganze Fensterbank mit gutgemeinten Schnittblumen, nur unten in der Ecke ruht ein Stapel Bücher, neue und antiquarische, für mich persönlich abgegeben von einer Handvoll guten Freunden.
Schlagwort: Tod
Zahltag, notabene! ¶
Diese Anekdote zum geschenkten Tag ist jenen gewidmet, die den Schalttag feiern wie Altjahr. Ebenso sei sie diesen als Perspektive angedacht, die ihn als einen weiteren Arbeitstag, den man überstehen & auf der Liste seiner befristeten Tage abhaken muss, betrachten. ¶
Dein Flair ¶
Charmant verzaubert wurde jeder, der dich traf, danke, dass du auch mich trafst; mitten ins Herz. — Ein Poem für Trauernde, von einem, der trauerte.
Leichenreden ¶
In Gedenken an ihn, in Gedanken bei den Leichenreden, doch nicht an die Rechnungen, die Wohnungssucher, die Grabsteingeschäfte und die Lebensversicherung gedacht, sondern an das Vermächtnis des Mitbegründers der Schriftsteller-Gruppe Olten und der Erklärung von Bern, des nun im Alter von 96 Jahren verstorbenen Tucholsky-Preisträgers, bedeutenden Schweizer Lyrikers und Mundartpioniers Kurt Marti, gedankt.
Küchengespräche ¶
Jemand, mit dem man sich regelmäßig trifft, in seiner Küche sitzt, Kaffee trinkt, Tabak raucht und sich über Gold und die Welt unterhält, sich jahrelang austauscht und jahrzehntelang philosophiert; das ist ein Freund. Vor Kurzem...
Alles ¶ (Altjahr)
Nachsehend habe ich gesühnt, doch zurückblickend versöhne ich mich mit den Töchtern dieses Schicksals, verbrüdere mich mit den Schwestern meiner Muse, mache meinen Frieden mit der Mutter meiner Erde Sprache, mit dem Vater meiner Länder, söhne mich aus mit dem Gevatter meiner Tode. Zum Abschied des Alten:
Stirb mit einem Lächeln ¶
Manche Menschen zeichnen willkürlich etwas auf einen Schmierzettel während des Telefonierens. Ich kritzle dabei sowas wie Gedichtzeilen.