In einer schweizerländlichen Gegend, in einer dort befindlichen, allgemeinöffentlichen, riesiggrossen Bibliothek, wurden heute vor Jahrzehnten einige Bücher aus den Regalen und ein cineastisches Werk aus der Mediathek entwendet. Es handelte sich dabei um vier Ausgaben des von mir hochgeschätzten Poeten #Dylan Thomas, sowie der Literaturverfilmung #Under Milk Wood. Der Raub wurde am nächsten Tag erst bemerkt, als man an der Stelle, an der eigentlich die besagten Werke stehen sollten, etwas anderes fand. Der schelmische Dieb – oder die verstohlene Diebin – schrieb auf Packpapier-Zettelchen #In Memoriam“, #Rage, rage!“, #Do not go gentle…“, sowie #For Dylan.“ und klebte diese auf vier Whisky-Minibar-Fläschchen im Stile eines Flachmannes, welche er dann dort ein-, wo er zuvor die Werke Dylan Thomas‘ ausräumte; einen Flachmann bei den Biographien, einen unter Lyrik und bei den Gedichtbänden. Dort, wo der Film einsortiert hätte sein sollen, fand man dann nur noch eine Photographie mit der Aussicht des Grabes von Dylan Thomas. Strafrechtlich verfolgt oder angezeigt wurde dieses poetische Verbrechen aus Leidenschaft nie, jedoch stets mit einem süffisanten Lächeln der Bibliothekarinnen ihren Kunden weitererzählt. Manchmal, so erzählt man sich dort, komme auch ein Poet vorbei, der hie und da dringend ‚einen Dylan Thomas‘ brauche; einmal soll er sogar lautstark in der Bibliothek gefordert haben: „DYLAN THOMAS FÜR ALLE!“.
#Epilog:
Heute, an seinem 60. Todestag, schaue ich mir nun diese Literaturverfilmung an und lese im erlesenen Kreis intimer Freunde meine Lieblingswerke von Dylan Thomas vor… FÜR ALLE!




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