Der Herbst ist herb, farben und voller nebelbeladenem Wälderrauschen mitten im nackten Septemberwind legt sich doch in Angesicht des Ursprungs Größe ein in Demut verfallener Zauber im Herbste nieder. Goldregen fällt unter Bäume voller Bunt zu Boden, das Ballett des Blätterwehens betanzt in Schwaden belaubtes Land, zum Pflücken hingegebenes Pfand in sternbedeckter Mondesnacht – der Herbst entfacht eben erst in seiner tollen Fülle seine volle Pracht. Der Herbst, der herb ist, lässt die Misteln sprießen, Blätterteppiche ausrollen und Drachen steigen, Gaben jagen mit dem Horn der Amaltheia bestückt mit dem Bogen der Artemis und einer Hippe bewaffnet, von rankenden Reben des Dionysos’ umgeben, verführt im Geleit von Fruchtbarkeit und Segen in Gestalt Pomonas Allegorien schicken uns zur Jagd, um zu ernten, was eben im Herbst erst gelesen, was spät im November nur gepflückt werden kann. Ernten, was gesät wurde, bis des Herbstes Füllhorn stramm gefüllt mit Früchtchen dieser Erde, Felder und Wälder labenden Gaben aus güldener Natur, opulent geschmückt mit Licht, geborgen mit der Dämmerung, behütet von Glück und Reichtum begleitend umsorgt von breiten Paletten des Dankes schön umhüllt im Laubgewand der Jahreszeiten umherwirbelt und mit vollen Kellen aus vollen Kelchen schöpft, trotz und eben gerade wegen dieser klaren Barheit ist des Herbstes Füllhorn prass und prall gefüllt mit Beute, Ernte und Lese; satt mit Früchten seiner Saaten üppiger Ernte reicher Taten zum Naschen und Nähren, zum Haben und Sein.
Zum Überwintern ein vom Herbst pralles Füllhorn, einen Bücherstapel für den Wurm und die Ratte, die richtigen Kräuter, warmes Wasser, warme Füße, warmes Bett. Der Leseherbst kann beginnen!
[…] Wie aus des Herbstes Füllhorn fielen Blätter alter Poesie, — sie rostet nie, doch … […]
[…] In diesem Sinne: […]