#Prolog:

Zum #Weltpoesietag: Das Leben, so heisst es, sei Magie … Ich nenn‘ es schlicht: FuckYeahPoetry!

Ein dreifaches Prosit Deiner Epik! Durch Deine Hände fliesst Geschichte, sie rinnt leise und auf diese Weise flüsterst Du allezeit alle Zeiten um uns drum, raschelst innen drin, knisterst im Beiläufigen, knatterst in jeder Ecke des Unscheinbaren, fummelst im Flüchtigen, versteckst Dich lustvoll im Garten und spielst im Schatten Theater. Überall verbirgst Du Deine Geschichten nur der Ignoranz, doch gerade weil Du überall wandelst und jederzeit fliehst, wird Deine Story die Historie überwinden, weil wir, die des epischen Lebens mächtig sind, Dich ausgesprochen gern lesen, weil wir gute Geschichten lieben. Mit aller diamant’nen Prosa hellster Kraft kaum ergreifbar lässt Du Deinen freien Flausen bandlosen Lauf, so sanft sorgend und stets achtsam im Bewussten, dass nur das Behutsame des poetischen Flairs sie erfassen kann. Deine Diskretionen posaunen nicht, sondern berichten imposante Geschichten des Lebens ausschweifend in einem Augenschlag. Deine Dezenz schreit nicht, sie flüstert unauffällig Biographien des Schicksals im Taktgefühl des Lebenslaufes mitunter im einz’gen Augenzwinkern, Deine schroffe Unaufdringlichkeit plappert augenscheinlich beiläufig, doch sie prononciert somit jede Handlung des Augenblicks, schürft philosophische Perspektiven aus den Tiefen der Augen Winkel, drückt jenen die Tränen unsensibel wie Wellen aus den Augenquellen, die Dein epochales Wesen allumfassend lesen: Deine Erzählerschaft schlürft süffisant nach dem Epos des Seienden, sei es auch verborgen im Leidenden:

Einen deftigen Tusch Deiner Dramatik! Deiner Rezeptur, welch seit Anbeginn nach alter Tradition gleich, immer stet das Selbe, doch in unendlichen Varianten & unvorstellbaren Variationen gleiche Gültigkeit behält, solang es lebt auf der Welt, auf der wir Deinen Tag feiern, auch Deiner Dramaturgie zu Ehren, Deinem Aufschrei entgegen des Alltags Trott. Einen Tusch darauf, wie Du Dich gegen Ungerechtigkeit wehrst, nicht wie eine Dramaqueen, sondern wie eine Heldin so oft. Man dreht sich nach Dir um, wenn man Dich sieht, schaut man Dir erstaunt zu, wie Du wütest im harmen Sturm und drängst im Elfenbeinturm: Wehe denen, die Dich nicht sehen; da wirst Du zur Königin der Szenerie, zur Furie der Elegie, erregst mit flaggenden Wehen, fegst Deine Ländereien mit Temperament in Aufmerksamkeit, verleihst dem Schauspiel Deine Würze, legst falsche Worte in den richtigen Mund, drehst Dich dreist dreimal drum herum, fährst dann vorne fort, verkehrst verkehrt in der Farce Deines zwischenmenschlichen Spieltriebs und donnerst über die Bretter als sei die ganze Welt Deine Bühne. Froh kann nur sein, wer mitspielt, mit Dir spielt; wer in Deinem Stück überhaupt Komparse oder Statist ist, wer eine Rolle spielt und vielleicht sogar die Hauptrolle gibt:

Einen stehenden Applaus für Deine Lyrik obendrauf! Für Deine romantische Kraft, die mit aller Wucht eine Atmosphäre schafft, die empfindsam zwischen Gegensätzen klafft. Applaus Deiner lyrischen Macht, welche die Grenzen der Sprache findet, absteckt, überschreitet oder gar zu sprengen vermag mit all den kleinen Wundern Deines Zaubers. Wir staunen, wie Du verdichtest, doppeldeutig sprichst, wie Du Dich nach Eindrücken ausdrückst, so impressionistisch expressiv. Und wie Du die Tiefe liebst, Dich frei der Lyrelei hingibst mit freien Versen und offenen Schemen; wie Du flatterst am Ende, Zeile für Zeile kämpfst Du Dich elogenreich herunter mit fabelhaften Metaphern & vielschichtigen Parabeln, bildgewaltig. Ein Applaus Deiner entrückenden, -zückenden Art gewidmet, der zurückhaltenden, leisen Weise, wie Du weise das Moment kritisch schreibst, kryptisch den Moment beschreibst, wie Du Dich räkelnd zum richtigen Ausdruck hin quälst und treffsicher dann Deine Worte behutsam wählst, in welcher Folge Du sie achtsam reihst, zufällig dreist zeigst, sie beliebig repetierst, wie sie Dir gefallen – wie sie Dir zugefallen sind und Du ihnen verfallen bist. Endlich findest Du Deinen Reim, zur Not machst Du Dir einen draus; da ist des Dichters Heimat drin:

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Raus mit der Sprache: