Das Wissen erlebt in diesen Tagen einen wahrlich astronomischen Höhenflug; noch nie erfreute sich die Physik einer grösseren Beliebtheit bei Fans; die Naturgesetze hatten noch nie zuvor soviele Followers – auch hat Unnützes Wissen mehr Likes als Nützliches Wissen – und auch noch nie zuvor waren die wahren Wissenschaften solche Quoten- & Kassenschlager bei Funk, Fernsehen und Kabarett wie heutzutage.
Wir verstehen das Universum dank Pop-Akademikern wie Prof. Heinz Oberhummer oder Univ.-Lekt. Werner Gruber, Prof. phil. Willi Vossenkuhl oder Prof. phil. Raphaël Enthoven, Dr. Dr. Ph. D. Sheldon Lee Cooper, dem Pseudoastrophysiker Morgan Freeman oder dem Professor der Physik und Naturphilosophie Harald Lesch persönlich. – Wir verstehen die Physik dank Wissenschaftskabarettisten wie Dipl.-Phys. Vince Ebert, dem Wissenschaftsjournalisten Jean Pütz, dem Wissensnutzniesser Martin Puntigam oder dem Baukastenphysiker Wigald Boning. – Wir verstehen die Medizin dank Anatomiehumoristen wie Doktor Ludger Stratmann oder Dr. med. Eckart von Hirschhausen. -Und wir verstehen dank dem Diplompuppenspieler Rainald Grebe und dem Lehramtstudienabbrecher Urban Priol sogar die Psych(iatri)e. Dieses Wissen macht Ah, Quarks und Co. Alles schön und recht; – verstehen Sie mich nicht falsch…
Dank unseren unendlichen Weiten der Gier – und die Neugier ist dabei die schönste Art – sind wir zur Zeit empfänglich für Universal-Theorien von Rhetorik-Professoren und geben ihnen nun die selbe Plattform, die wir unlängst noch den Fernsehköchen, TV-Richtern oder Talk-talk-talkerinnen gaben. Die Fernsehunterhaltung ist dadurch zwar geringfügig spartenreicher und etwas niveauvoller geworden, doch es bleibt die existenzielle Frage: „Wann endet Leschs Kosmos?“




Raus mit der Sprache: