Zu Beginn gleich zwei tolle Neuigkeiten: Hanf als Genussmittel ist wieder da; die Schweiz ist wieder ein Hanf-Land! Wie schon einst zuvor, von den 1920er Jahren, als Nutzhanf in der Schweiz angebaut und staatlich gefördert wurde, bis hin zu den 1990ern und Anfangsjahren des neuen Jahrtausends, in denen die HanflĂ€den aus den Böden sprossen wie magische Pilze (aber alsbald auch wieder verschwanden). Doch weil Hanf so viel mehr kann als nur berauschen – denn als nachhaltiger, natĂŒrlicher Rohstoff ist Hanf eine der wichtigsten Pflanzen weltweit – erlebt er heutzutage hierzulande ein Revival. Zwei Innovationen aus der Eidgenossenschaft zum Genuss von Hanf und Hanfprodukten mĂŒssen dabei erwĂ€hnt sein: ¶
Die kleine Tabakmanufaktur am Bodensee Koch&Gsell vertreibt die ersten(!) Zigaretten aus 100% Schweizer Tabak, der in helvetischen Gefilden subventioniert angebaut wird. Zudem produzieren sie die weltweit(!) erste Hanfzigarette. Diese kommt in den ĂŒblichen Schachteln daher, wird unter dem – fĂŒr die einen leicht provozierenden und fĂŒr die anderen selbstironischen – Namen „HEIMAT“ in TabakwarenlĂ€den als auch bei GroĂverteilern völlig legal angeboten. Der Grund dafĂŒr ist, dass diese Zigaretten kein THC enthalten, also keinen Rausch hervorrufen, besteht diese Hanfzigarette doch ebenfalls aus gĂ€nzlich Schweizer Tabak, der mit 4 Gramm CBD, einem anderen Wirkstoff der Hanfpflanze, versetzt ist. Die von Liebhabern geschĂ€tzte, charakteristische, sĂŒĂliche Note bleibt hierbei erhalten, die von Kennern gelobte, typisch an Hanf erinnernde Wirkung von CBD ist geschmeidig, doch sie berauscht nicht, schon gar nicht wie ein ‚Joint‘; eignet sich also bestens ĂŒberall dort, wo das Rauchen noch erlaubt ist.
„Koch & Gsell verarbeiten ausschlieĂlich naturbelassene GewĂ€chse. Mit viel Passion und Geduld. Wir glauben daran, dass wir mit diesen lokalen Tabakprodukten unseren Teil zu einem bewussten und transparenten Konsum beitragen.“, heiĂt es auf der Website.
Andere Produkte findet man ebenfalls neuerdings in TabaklĂ€den; ganze HanfblĂŒten – mit Namen wie z.B. „AlpĂ€Gold“, „Therapy“ oder „Cpure“ – zum selber Verdrehen mit einem THC-Wert unter 1%, was in den Schweizerlanden legal ist. Auch diese Marihuana-BlĂŒten enthalten CBD, den Stoff, dem man eine beruhigende und leicht schmerzlindernde Wirkung nachsagt, aber nicht ‚high‘ macht. Das Bundesamt fĂŒr Gesundheit, Schweiz bestĂ€tigt:
„In der Hanfpflanze finden sich ĂŒber 80 Cannabinoide und ĂŒber 400 andere Wirkstoffe. Die wichtigsten Cannabinoide sind das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC) und das nicht berauschende Cannabidiol (CBD), das zudem die psychotrope Wirkung des THC vermindert. CBD unterliegt nicht dem BetĂ€ubungsmittelgesetz.“
Was nicht nur die Veganer freut, sondern alle, die bewusst auf LebensmittelqualitĂ€t achten: Ebenso wird Hanf, unsere alte Kulturpflanze, wieder als Nahrungsmittel entdeckt, vor allem als Protein- und Omega3-Lieferanten, wie bei den Ostschweizer AlpenPionieren. Die in der Region angebauten und im Herbst 2017 geernteten „HanfnĂŒssli“ sollen auch in der Heimat zu Brot und anderen Backwaren, die in den einheimischen BĂ€ckereien einfach dazugehören wie das Hanfseil zum Bergsteigen, weiterverarbeitet werden. NatĂŒrlich (und) alles Bio.
„Das hochwertige Hanfproteinpulver wird zu 100% aus und in der Schweiz hergestellt! Dieses vereint das Beste aus âRegionalitĂ€tâ, âNatĂŒrlichkeitâ und âGesundheitâ und bietet die ideale heimische Alternative zu Soja, Weizen oder tierischen EiweiĂen. […] Neben wertvollen Vitaminen & Mineralien sind diese gut fĂŒr Hirn, Herz und Haut!“, heiĂt es.



Raus mit der Sprache: