O Ihr Algesien mein!
Selbst der Musen sind es blosse Neune,
die Zehnte und auch die Leichte noch dazu:
Doch Ihr seid die UngezĂ€hlten, die ĂberzĂ€hligen!
Eure Armee dampft im Schatten eines jeden Dramas,
legt Ihr Eure gewalt’gen Arme um eine rĂŒnst’ge Schlacht,
so gewinnen die KĂ€mpe als Beute Eure Drangsal und Marter.
Heilend ihre Qual doch danach an der Quell weilend
verharren diese Matadore dann am kastalischen Spring!
Durch Euch getrieben, in die MĂŒnder der Allegorien gelegt
und jedes blutzeugende Wort auf Waagen besudelten Goldes.
All die Tragöden erbeuten dadurch erst barbarische Kraft,
die Dichter aller Landen tanzen, singen Euer Leid, wie ewig,
Eure Pein wird von MinnesĂ€ngern ĂŒberliefert sein, wie einst!
Ihr graviert so Eure eig’nen Abbilder in die Denker, wie immer,
all diese Epiker eines jeden BĂŒhnenhauses plagten, wie kĂŒnftig,
ihre StĂŒcke, unser Publikum, mit Eurer Leidenschaft, uns’rem Krieg.
O Ihr Musen mein!
¶In diesem Sinne:
In der PfĂŒtze voller Algesie vollbadend
in der eigenen Schmerzlache tĂŒmpeln.
â Ins©enario! (@WORTlieb)



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